29 April 2012

Texte zur TCM im frühen mittelalterlichen China: Wandlung des Körpers, Gefühle und Kultivieren des Lebens - II

Im Buch  "Bei Ji Qian Jin Yao Fang" gibt Sun  Simiao weiters zahlreiche Ratschläge über gesundes Leben, Bewegung und Selbstmassage, um Qi (umgangssprachlich Lebensenergie) zu bewegen und zu kultivieren. Meditation und Atemübungen werden genannt wie auch Ratschläge zu Nahrungsmitteln, um den Körper zu verändern. 

Auch werden dort Verhaltens- und Höflichkeitsregeln benannt. Wie haben wir uns das zu dieser Zeit vorzustellen? ....man soll zum Beispiel nicht mit den Füßen am Feuer sitzen, nicht entgegen der Sonne sitzen, gehen oder stehen usw.

Ein anderes Kapitel handelt die Nahrungsmittellehre (Diätetik) ab - "Das Leben nähren". Sun Simiao zitiert hier u.a. einen anderen großartigen Arzt aus dem frühen Mittelalter, Zhang Zhong Jing: "Wenn der Körper einer Person ausgewogen und harmonisch ist, müssen sie ihn bloß gut nähren. Nehmen sie Medikamente nicht leichtsinnig, weil die Kraft von Medikamenten nur einem Teil hilft und das Qi der Eingeweide unausgewogen werden lässt, so dass die Medikamente leicht äußerliche Schwierigkeiten hervorrufen.

Alle Substanzen, die Qi enthalten, werden durch Nahrung zur Verfügung gestellt und bewahren dadurch Leben. Dennoch hat das Essen der Substanzen ohne rechte Kenntnis entgegengesetzte Wirkung... Viele Menschen verwenden sie heute täglich ohne Kenntnis uns so bemerken sie kaum, wenn sich Wasser und Feuer nähren...."

Zhang Zhong Jing's Ratschläge der damaligen Zeit, lassen sich, so denke ich, problemlos auf unsere heutige Zeit übertragen. Bewegungsübungen (Sport), Meditation und Diätetik spielen auch heute oder vor allem heute eine enorm wichtige Rolle. Sie tragen in großem Maße zur Gesundheitsprävention und Regeneration bei! Für alle diejenigen, die Zhang Zhong Jing nicht kennen: Er ist einer der berühmtesten Ärzte der Chinesischen Medizin. Er hat u.a. eines der Standardwerke der TCM geschrieben - das Buch "Shang Han Lun".

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