19 Februar 2014

Frage 2: Ohnmacht bei Akupunktur - Welche Nebenwirkung hat Akupunktur?


Diese Frage habe ich in der Tat von Patienten im Zusammenhang mit vorangegangener Ohnmacht bei einer AK-Sitzung anderswo gestellt bekommen (und das nicht nur einmal…)

Jeder gut ausgebildete Akupunkteur weiß, wo und wie er nadeln muss.

Natürlich kann es passieren, dass das "Nadeln" weh tut. Beim Stechen mit einer Nähnadel tut das ja auch ein wenig weh... und dass es an der Einstichstelle blutet oder sich unter der Haut ein Bluterguss bildet, kommt auch ab und an vor. Das lässt sich nicht immer vermeiden. Das sind aber auch schon die häufigsten unerwünschten Nebenwirkungen einer Akupunktur. Deutliche Rötungen nach dem Entfernen der Nadeln sind normale Reaktionen durch lokale Histaminausschüttung (so vermutet man). Patienten, die mit starken Rötungen nach dem Ziehen der Nadeln reagieren, zeigen auch meist eine schnelle therapeutische Wirkungen.

Kollaps und Ohnmacht während oder nach einer Akupunktursitzung werden v. a. bei psychisch labilen, angespannten, ängstlichen oder kreislaufschwachen Patienten bei der Akupunktur in sitzender Haltung beobachtet. Wobei ich nicht ganz nachvollziehen kann, dass man diese Patienten und auch Schwangere nicht sofort im Liegen nadelt… Wie gesagt, zur Vermeidung dieser Komplikation sollten die Patienten liegend behandelt werden, was ohnehin in fast jeder Praxis im Westen üblich ist. 

Ein starker Schmerz (welcher nichts mit dem normalen "Nadelungsempfinden zu tun hat) während der Akupunktur ist größtenteils auf mangelhaftes Nadelmaterial oder auf eine ungeschickte Nadelungstechnik zurückzuführen. Schmerzen können auch durch Muskelbewegunge ausgelöst werden, deshalb sollte sich der Patient während der Behandlung nicht viel bewegen. 

Die Anwendung von Akupunktur erfordert eine deutlich umfangreichere Akupunkturausbildung. Die Ausbildungsdauer des sogenannten A-Diploms mit 140 Stunden wurde von Kursanbietern als unzureichend für eine optimale Anwenderqualität bewertet. Es sollten mindestens 350 Unterrichtsstunden Ausbildung stattgefunden haben, wobei westliche Akupunktur in der Regel (von Ärzten) immer noch mit einer "Grundausbildung Akupunktur" von 140 Stunden Ausbildungszeit praktiziert wird. Es kann daher Sinn machen, auf den Ausbildungsstand ihres Therapeuten zu schauen. 

Eine übersichtliche Therapeutenliste finden Sie unter www.agtcm.de

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