27 Juli 2015

ZUNGENDIAGNOSE IN DER TCM

Die Zungendiagnose ist neben der Pulsdiagnose essentieller Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Oft sind neue Patienten verwundert, wenn ich Sie auffordere, mir ihre Zunge zu zeigen. Ich betone dann immer, dass es meinem reinen therapeutischen Interesse diene und das sehr wichtig ist, um eine exakte Diagnose laut ‪TCM‬ zu stellen. Daraufhin werde ich sehr oft gefragt "Aber was kann man an der Zunge sehen?". Deshalb hier noch einmal eine kurze Erklärung:


Das theoretische Konzept der TCM geht davon aus, dass die Zunge mit den inneren Organen, Meridianen (Kanälen, Leitbahnen), Blut, Körperflüssigkeiten und dem ‪"‎qi‬" (Lebensenergie) verbunden ist. Von den Organen gehen Meridiane ab und diese enden dann in einem Feld der Zunge. Aus diesem Grund sind den Organen auch jeweils verschiedene Lokalisationen auf dem Zungenkörper zugewiesen. Form, Farbe, Spannkraft und Vitalität geben Aufschluss über den allgemeinen Zustand von Organen und dem "qi" der jeweiligen Person. Eine "gesunde" Zunge ist normal groß und hellrot, sprich sie sollte frisch und vital aussehen und von gleichmäßiger Struktur sein. Der vorhandene Belag sollte lediglich dünn und evtl. leicht weißlich sein, die Venen unter der Zunge nicht gestaut.

Zur Veranschaulichung habe ich ein gängiges Bild (AcuMedic) beigefügt. So kann man in etwas eine Idee bekommen, wie wir TCM'ler zur Diagnose anhand Ihrer Zunge kommen.

Ihre, Sabine Schmitz



16 Juli 2015

SPEISE-EIS LAUT TCM


Die TCM glaubt, dass die Natur pro Saison und Umgebung uns die richtige Art von Nahrung zur Verfügung stellt. Bei heißem Wetter, soll die Kühlung des Organismus gefördert werden - Wasser, Wassermelone und Gurke sind perfekt dafür. Aber wenn es draußen so richtig heiß ist, dann essen viele gerne mal ein Eis. Im Winter tut man das ja eher nicht, oder? Aber was macht Eis eigentlich laut TCM?

Oft wird leider von Eis abgeraten. Ja leider, denn oft schmeckt es so gut… Eis zählt zu den rohen und kalten Nahrungsmitteln und es belastet die "Mitte". Es erzeugt Kälte und Feuchtigkeit im Körper. Man empfiehlt sehr gerne stattdessen gefrorene Pfirsichscheiben, gefrorene Trauben oder hausgemachte Fruchtshakes. Wenn man zu viel kalte und rohe Speisen wie Eis isst, dann bringt man Kälte und Feuchtigkeit in den Körper und man tendiert dazu, sich träge und "aufgedunsen" zu fühlen. Ist das der Fall, dann können Sie selbst dem entgegen wirken, indem Sie wieder ein ausgewogenes Verhältnis zwischen warmen und kalten Speisen herstellen. Hier könnte man etwas Ingwer nehmen oder auch Zimt auf den Fruchtshake geben. Oder Sie garen Ihr Gemüse vor. Miso-Suppe ist auch empfehlenswert. Sie ist einfach zu machen und warm von der thermischen Eigenschaft, also auch sehr gut geeignet. 

Fazit: Bei 30 Grad Außentemperatur ist ein Eis erlaubt, aber das in Maßen, um das harmonische Gleichgewicht im Körper aufrecht zu erhalten. www.chinamed-koeln.de


06 Juli 2015

ERNÄHRUNGSTIPS FÜR DEN SOMMER LAUT TCM (4)

Trinken Sie viel! Kühle, aber nicht eiskalte Getränke sind besonders empfehlenswert. 


Wenn es im Sommer draußen heiß ist, schwitzen wir viel und verlieren so wichtige Mineralstoffe, die von außen wieder zugeführt werden sollten. Eiskalte Getränke belasten unseren Organismus und wir schwitzen noch mehr - von daher ist davon abzuraten. Trinken Sie viel Wasser. Grüner Tee, Pfefferminztee oder selbst hergestellte Limonade eignen sich ebenfalls gut im Sommer als erfrischende Getränke. Auf den Konsum von schwarzem Tee, Kaffee und alkoholischen Getränken sollte man in der heißen Jahreszeit so weit wie möglich.

Anbei ein Rezept eines selbst gemachten Minz-Zitronentees vom Wochenende:

Frische Minze und Zitrone (Menge nach Belieben, klein geschnitten) mit heißem Wasser aufbrühen. Nach Geschmack braunen Zucker hinzugeben. Abkühlen lassen und mit Eis, Minze und Erdbeere servieren - hmm, lecker.