13 August 2015

GRÜNER TEE


Grüner Tee heißt auf Chinesisch "qīng chá" und wird aus den getrockneten jungen Blättern des Teestrauches "Camellia sinensis" gewonnen. "Camellia sinensis" ist Schwarzer Tee, der auf Chinesisch "hóng chá" heißt. Der Schwarze Tee entsteht dann wiederum, wenn diese Blätter fermentiert werden. Das Schriftzeichen chá 茶 bedeutet übersetzt auch "Tee".

Was sagt die Konventionelle Medizin:

Grüner Tee hat beispielsweise antibiotische, antivirale und antibakterielle Eigenschaften - er wirkt also hervorragend gegen Entzündungen. Es wird ihm nachgesagt, dass er wirksam zur Vorbeugung von Krebs eingesetzt werden kann. Grüner Tee kann außerdem Cholesterin senken und das Immunsystem stärken, so sagt man. Die Gerbstoffe im Grünen Tee beruhigen Magen und Darm, außerdem reguliert er den Blutdruck.

Aus Sicht der TCM:

Temperaturverhalten: etwas kalt, nicht giftig
Geschmack: bitter-süß

(aus dem Ben Cao Gang Mu, unserem großen Kompendium der Chin. Heilkräuter aus der Ming-Dynastie (1596))

Hua Tuo, der berühmte Chirurg aus dem 2. Jahrhundert AD schrieb über Grünen Tee: „Das ständige Trinken von bitterem Tee lässt einen besser denken.“ (aus dem Zhang Bing Lun: der Artikel Tea, aus: Ancient Cina’s Technology and Science, Institut of the history of natural science, Beijing, 1983, S. 334.) OK, diesen Rat werde ich ab jetzt befolgen und Grünen Tee in Mengen zu mir nehmen. Wenn es dem besseren Denken hilft :)

Laut Wirkweise der TCM kühlt er Hitze va. in den oberen Regionen des Körpers, sprich dem Kopfbereich. Grüner Tee klärt somit Kopf und Augen. Er wirkt ‪#‎qi‬ absenkend und hilft der Verdauung. Er wirkt feuchtigkeitsumwandelnd, diuretisch und entgiftend. Im "Shen Nong Ben Cao Jing" heißt es: Grüner Tee behandelt alle entzündlichen Hauterkrankungen, entfernt Schleim und Hitze. Er ist durstlöschend, hält einen wach und er gibt Kraft, Zufriedenheit und Willensstärke.

Li Shi Zhen, ein sehr berühmter historischer Chin. Arzt, sagt: Grüner Tee hat auch die Funktion, zu entgiften bei Alkohol und Speisegiften, er verursacht im Patienten eine Klarheit seines Geisteszustandes, ohne Verwirrung und ohne Schlafbedürfnis… Sehr interessant hier, der Einsatz bei Speisegiften, da Grüner Tee doch oft (auch in Kombination mit Essig oder Ingwer) bei Durchfällen angewandt wird!

Und so könnte es immer weiter gehen, da so viele alte Ärzte über grünen Tee geschrieben haben… Aber nun höre ich auf und schreibe demnächst weiter über einen anderen Tee - vielleicht den Oolong?

Aber noch ein Hinweis zur Vorsicht zum Schluss: Da Grüner Tee vom Temperaturverhalten kalt und vom Geschmack her bitter ist, verbietet sich der Einsatz bei bei yang-Leere und Kälte-Syndromen.




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